Der Nationalpark Hohe Tauern
Die Nationalparkidee und Geschichte
Im Jahr 1872 wurde in den USA mit dem Yellowstone Nationalpark der weltweit erste Nationalpark gegründet. Die Idee, herausragende Naturlandschaften von nationaler Bedeutung unter staatlichen Schutz zu stellen und diese den Menschen "zur Freude und Erbauung" zu öffnen, begann sich fortan auf der ganzen Welt durchzusetzen. Bis heute sind mehr als 3.000 Nationalparks entstanden, darunter berühmte Schutzgebiete wie die Serengeti, die Galapagos Inseln oder der Mt. Everest.
Im Jahr 1913 wurden in den Hohen Tauern - Im Stubachtal und im Amertal - 1.100 ha Grundfläche angekauftm mit dem Zweck, hier ein Schutzgebiet einzurichten. Vorbild waren die in den USA bereits existierenden und bekannten Nationalparks. Initiator war der Salzburger Politker Dr. August Prinzinger und Käufer war der Verein Naturschutzpark Stuttgart-Hamburg.
Durch die Initiative von August Prinzinger fasste die Nationalparkidee in den Hohen Tauern erstmals Fuß. Bedingt durch Kriege und Wirtschaftskrisen dauerte es noch einige Jahrzehnte, bis in den 1980er Jahren der Nationalpark Hohe Tauern als erster in Österreich eingerichtet wurde. Mit seinen 1.856 km² ist er der größte Nationalpark der Alpen mit einer einzigartigen und ursprünglichen alpinen Natur- und Kulturlandschaft.
- Daten und Fakten:
- Mit 1.856 km² handelt es sich um das größte Schutzgebiet der Alpen und den größten Nationalpark Mitteleuropas
- Das Schutzgebiet erstreckt sich über die drei Bundesländer Salzburg, Tirol und Kärnten
- Der Salzburger Anteil am länderübergreifenden Nationalpark beträgt 805 km², das sind 80.500 Hektar
- Die Ost-West-Erstreckung beträgt 100 km, die Nord-Süd-Erstreckung beträgt 40 km
- 266 Dreitausender, rund 130 km² Gletscher
- 550 Seen und 279 Bäche bilden den Wasserreichtum
- Die Krimmler Wasserfälle wurden bereits 1967 mit dem Europadiplom für Naturschutz ausgezeichnet
- Neben der ursprünglichen Naturlandschaft in der Kernzone wird in der Außenzone eine über Jahrhunderte gepflegte Kulturlandschaft erhalten
- Alle bedeutenden alpinen Ökosysteme sind hier großflächig und ungestört vertreten
- Eiszeitlich geformte Täler mit imposanten Talschlüssen, mächtigen Schwemm- und Murenkegeln, alpinen Gras- und Strauchheiden, Wäldern mit Lärchen, Fichten und Zirben, unberührten Gletscherbächen
- Das Tauernfenster zählt zu den weltweit eindrucksvollsten tektonischen Besonderheiten
- Über 220 verschiedene Mineralien - vom Bergkristall zu den Smaragden - bilden den Kristallschatz der Hohen Tauern
- Steinadler, Bartgeier und Gänsegeier, Murmeltier, Gämse, Steinbock uvm. sind hier heimisch
- Mehr als ein Drittel aller Pflanzenarten sowie mehr als die Hälfte aller Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere, die in Österreich vorkommen, sind im Nationalpark Hohe Tauern zu finden
- Wer im Nationalpark Hohe Tauern von den Tallagen zu den höchsten Gipfeln wandert, durchquert Höhenstufen, die allen Klimazonen von Mitteleuropa bis in die Arktis entsprechen
Meet a Ranger:
Erfahren Sie mehr über die natürlichen Ressourcen im Nationalpark Hohe Tauern und lernen Sie seine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt kennen. Lernen Sie die Menschen kennen, die unseren Nationalpark schützen und erfahren Sie, wie Sie diese Schätze für die kommenden Generationen bewahren können.
Nicht ohne Grund sind die Nationalpark-Ranger das Aushängeschild des Nationalparks - schließlich kennen sie das Schutzgebiet wie ihre Westentasche.
In den Sommermonaten haben Sie die Möglichkeit, die Ranger in den Nationalpark Tälern zu treffen und zu begleiten. Die Junior Ranger in den Infohütten geben Auskunft, wo Sie den Nationalpark Ranger treffen können.
Unterwegs im Nationalpark Hohe Tauern:
Die einzigartige 1.800 m² große alpine Erlebniswelt. Der Nationalpark Hohe Tauern mit den höchsten Gipfeln Österreichs und seinen Bewohnern wie Steinböcken, Gämsen oder der Schneemaus scheint zum Greifen nahe. Zehn Stationen warten darauf, erkundet zu werden. Das Nationalparkzentrum der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern hat täglich für Sie geöffnet!